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Atlassian übernimmt Chartio für Datenanalyse

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Das australische Softwarehaus ergänzt durch die Entgegennahme seine Plattform um eine Komponente zur Analyse und Visualisierung von Daten.


    Atlassian übernimmt Chartio für Datenanalyse

(Bild: Chartio)

Developer Von

  • Silke Hahn

Der Software-Anbieter Atlassian übernimmt Chartio, einen Anbieter von Tools zur Visualisierung und Auswertung von Daten. Laut Ankündigung bezweckt das Unternehmen damit, seine Plattform um eine Komponente zur Datenanalyse zu erweitern. Bei der Implementierung der Technologie von Chartio soll Atlassian zufolge Jira den Anfang machen.

Die Atlassian-Produkte seien laut Hersteller "eine Schatztruhe voller Daten", die bislang nicht produktübergreifend zugänglich waren. Im Herbst hatten die Australier ihr Portfolio um eine Machine-Learning-Schicht ergänzt (Atlassian Smarts), die aktuelle Übernahme soll offenbar die Lücke bei den Auswertungsmöglichkeiten schließen. Mit Chartio sollen Atlassiankunden künftig Berichte "out-of-the-box" anfertigen und nach eigenen Bedürfnissen zusammenstellen können. Für Atlassian hat Zoe Ghani, die Leiterin des Bereichs Product Experience bei Atlassian die Übernahme im Firmenblog mitgeteilt. Ihr zufolge sei der Leitgedanke bei der Übernahme, Kundendaten im Atlassian-Portfolio produktübergreifend zu zentralisieren und zusammenzuführen.

Chartio ist bereits Cloud-basiert und dürfte deshalb zu der größeren Strategie von Atlassian gepasst haben, die eigenen Enterprise-Kunden mit ihren Daten zunehmend in die Cloud zu schicken. Am 2. Februar 2021 haben die Australier den Vertrieb von Server-Lizenzen eingestellt. Bestandskunden können bestehende Lizenzen noch bis 2024 nutzen. Das betrifft die gesamte Produktpalette von Atlassian: Die Wiki-Software Confluence, Jira als Projektmanagement-Software (mit dem Kanban-Board Trello) und die Versionsverwaltungssoftware Bitbucket können Neukunden seit diesem Monat nur noch als Cloud-Services buchen.

Für die bestehenden On-Premises-Installationen soll es nach 2024 keinen Support mehr geben, und die Preise für die Datacenter-Angebote sind im Februar 2021 sind für Bestandskunden um 15 Prozent gestiegen. Neukunden können Datacenter-Produkte zwar noch erwerben, allerdings kostet der Service nun etwa das anderthalbfache der früheren Preise (plus 140 %). Mit dem Einstellen des Vertriebs der Serverlizenzen und der Verteuerung in der Datacenter-Sparte versucht das Unternehmen offenbar, Enterprise-Kunden zum Wechsel in die Cloud zu drängen. Die Umstellung hatte Atlassian bereits im Oktober 2020 angekündigt.

Migration in die Cloud


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Der Geschäftsführer und Mitgründer von Chartio Dave Fowler teilte per Blogeintrag mit, dass die beiden Unternehmen seit dem Vorjahr Gespräche zur Übernahme geführt hätten. Ihm zufolge sah Chartio sich als Standalone-Anbieter wohl auf verlorenem Posten und zog es vor, sich mit einer großen und finanzkräftigeren Organisation wie Atlassian zusammenzuschließen.

Chartio wurde 2010 gegründet und soll als Start-up rund 8 Millionen Euro an Finanzierung eingeworben haben. Nach eigenen Angaben hatte es binnen elf Jahren 280.000 Nutzer, die mit Chartios Software über 10 Millionen Diagramme für rund 540.000 Dashboards erstellt haben und dafür etwa 100.000 Datenquellen heranzogen. Über den Kaufpreis durch Atlassian ist nichts bekannt.

(sih)

Quelle: www.heise.de

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